Axel Müller, Geschäftsführer von Intergenerika, über seinen Zwist mit dem Preisüberwacher

Herr Müller, «vom Herzen her» sind Sie mit Pharma verbunden. Sie stimmen aber auch die Lobeshymne auf Generika an. Wie passen Innovatoren und Kopisten zusammen?

Axel Müller: Es gibt in der Tat Pharma-Menschen, die zu Generika auf Distanz gehen. Aber das ist eine antiquierte Haltung, die man teilweise auch hierzulande noch antrifft. In den meisten Ländern ist das kein Thema mehr. Ich bin sogar der Meinung, dass die forschende Pharmaindustrie und die Generikabranche in einer harmonischen Symbiose leben. Ohne Pharmaforschung gäbe es für uns keine Produkte, die wir nachbauen könnten. Umgekehrt stünde die Industrie nicht unter dem Druck, innovativ zu bleiben, sondern könnte sich auf ihren Lorbeeren ausruhen und die Erträge ihrer Entwicklung vor 20, 30 Jahren beliebig lang einfahren.

Sie kokettieren damit, nicht nur Kopisten zu vertreten.

Wir bauen ja nicht einfach nach, sondern verbessern die Original-Arzneimittel kontinuierlich. Dies, immer mit der Massgabe, dass Generika ebenso gut wirken wie das Original. Aber nicht selten sind Generika die besseren Formulierungen als die alten Originale.

Quellenangabe: Basler Zeitung