Generika – Preispolitik des Bundes gefährdet Versorgung
Dr. Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika, bei Geri Staudenmann, santemedia, auf dem Sofa Jaune.
Dr. Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika, bei Geri Staudenmann, santemedia, auf dem Sofa Jaune.
Die grössere Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen führt zu einer Erhöhung der Prämien im kommenden Jahr um im Schnitt satte 6 Prozent. Konsterniert von dieser Ankündigung bekräftigt Intergenerika das anhaltende Bekenntnis zu Kosteneinsparungen und begrüsst die differenzierte Sichtweise des BAG sowie dessen Würdigung der signifikanten Sparbeiträge der patentbefreiten Medikamente der Grundversorgung
Kommentar zur bevorstehenden Ankündigung der neuen Krankenkassen-Prämien 2025 durch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider
Gesundheitsbehörden spielen mit dem Feuer - Antibiotika gibt es günstiger als Kaugummis. Auch in der Schweiz ist die Preissituation für altbewährte Antibiotika nicht besser. Aktuell steht in der Schweiz auch Amoxicillin auf der Kippe, weil sich das BAG seit über einem Jahr schwer, tut eine vernünftige Preiserhöhung zu verfügen. Auch mit den vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen ist es nicht klar, wer denn nun die Verantwortung (siehe Darstellung) für die Sicherstellung der Versorgung mit solchen lebenswichtigen Medikamente trägt.
We must work together to sustain a healthy and competitive market, ensuring that the generic and biosimilar industries continue to provide affordable, high-quality treatments for patients worldwide
Die Undurchdachtheit des neuen Margensystems und die hohen finanziellen Mehrbelastungen für die Patientinnen und Patienten haben den Preisüberwacher nicht davon abgehalten, im Newsletter vom 18. Juli diese Neuerung im Grundsatz gut zu heissen. Die Position des Preisüberwachers ist ein Schlag ins Gesicht, gerade von chronisch kranken Patienten, welche die Preisanstiege besonders schmerzt!
Während die Zulassungs- und Aufsichtsbehörde Swissmedic jüngst ihr Bekenntnis zur qualitativen und sicheren Medikamentengrundversorgung bekräftigt hat, setzen die unverbesserliche santésuisse und der Preisüberwacher ihren Feldzug gegen Generika weiter fort. Deren Verhalten birgt nachhaltig grosse Gefahren für die Patientinnen und Patienten.
Auch dieses Jahr verfälscht der von santésuisse und Interpharma präsentierte Auslandpreisvergleich bei Medikamenten die Realität und schadet der positiven Akzeptanz von Generika und Biosimilars als zentrale Pfeiler der Medikamentengrundversorgung in der Schweizer Bevölkerung. Zudem verschweigt der Auslandpreisvergleich die signifikanten und wachsenden Sparbeiträge dieser preisgünstigen Qualitätsarzneimittel.
Die Politik versucht, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Ab dem 1. Juli gelten für den Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten neue Vertriebsmargen. Die Leidtragenden sind Patienten, da die meisten Generika in die Preisklasse fallen, die durch die Margenerhöhung teurer wird.
Intergenerika nimmmt zum SGK-S Beschluss «Kostenfolgemodell» vom vergangenen Dienstag Stellung. Sie nimmt vom Plan und Beschluss der ständerätlichen Gesundheitskommission für neue Mengenrabatte für Medikamente mit grossen Marktvolumen mit Erstaunen und Bedauern Kenntnis.
Vom Vize-Präsidenten der Fédération suisse des Patients, section romande, wird in Beitrag angeprangert, dass das Referenzpreissystem nicht eingeführt wurde und damit dem Gesundheitssystem riesige Einsparungen entgangen seien. Er blendet jedoch völlig aus, dass die Generika-Industrie die einzige ist die im Rahmen der am 1. Januar 2024 eingeführten Kostendämpfungsmassnahmen einem Kompromiss eingewilligt hat, der über ein angepasstes Preisbildungsmodell zu Einsparungen von 250-300 Millionen Schweizer Franken führt.
Generika und Biosimilars, die als Garanten der Medikamenten-Grundversorgung Jahr für Jahr wichtige Sparbeiträge leisten, werden zu Unrecht wegen angeblich zu hoher Preise kritisiert.
Anpassung des Vertriebsanteils bei verschreibungspflichtigen Medikamenten mit gravierenden Folgen
Den Einsatz von Biosimilars zu erhöhen ist notwendiger denn je. Das neue Biosimilar-Barometer zeigt, dass im Jahr 2023 Einsparungen in der Höhe von 90 Millionen Franken verpasst wurden, da in der Hälfte der Fälle weiterhin teure biologische Originalmedikamente (Referenzmedikamente) anstelle der günstigeren Biosimilar-Alternativen verwendet werden.
Während sich die Versorgungssituation in Europa und in der Schweiz gerade bei Medikamenten der Grundversorgung weiter zuspitzt, übernimmt die Generikaindustrie Verantwortung trotz herausfordernden Rahmenbedingungen Am Beispiel der Antibiotikaproduktion ist ersichtlich, dass eine resiliente Produktion von lebenswichtigen Arzneimitteln in Europa nur mit vertretbaren Preisen aufrecht gehalten werden kann.
Vorabmeldung zur Effizienzanalyse von bwa consulting, Bern (der detaillierte Bericht wird zu einem späteren Zeitpunkt publiziert).
«In der Schweiz ist der Markt für Antibiotika zu 80% durch Generika abgedeckt und die Preise sind auf einem Minimum» schreibt die NZZ und nimmt dabei Bezug auf unseren Geschäftsführer Dr. Lucas Schalch.
Luzerner Zeitung, Bericht vom 25. Januar 2024
«Wenn bei Pillen jeder Rappen zählt»
Beschämend – dem Pharmaland Schweiz gehen die Medikamente aus. Erwartet werden konnte ein verbaler Schlagaustausch mit gegenseitigen Schuldzuweisungen Industrie vs BAG.
Das passt nicht zusammen und es ist mehr als zynisch, wenn die gleiche Bundesbehörde Initiativen gegen die Bildung von Antibiotikaresistenzen fördert und gleichzeitig den Preisdruck auf bewährte alte Antibiotika kontinuierlich erhöht und damit Versorgungsengpässe weiter verschärft.
Wie kann es sein, fragt die Handelszeitung in einem Bericht vom 24.11. dass im Gesundheitswesen Medikamente und gewisse Dienstleistungen billiger werden und die Kosten dennoch «explodieren», was wiederum zu steigenden Krankenkassenprämien führt.
Die Schweiz ist zwar stolz auf ihr Gesundheitssystem, rangiert im Digital-Health-Index-Ranking der Bertelsmann Stiftung jedoch auf einem nicht rühmlichem Platz 14.
Der Verband Intergenerika schlägt Alarm: Die Lieferprobleme bei Schmerzmitteln und anderen wichtigen Arzneien kann die Industrie nur mit Geld vom Staat lösen.
Um die gefährdete Arzneimittelversorgung sicherzustellen, schlägt Intergeneika einen runden Tisch mit den zentralen Akteuren des Gesundheitssystems aus Wirtschaft, Politik und Behörden vor und ruft im Hinblick auf den bevorstehenden Besuch des französischen Präsidente zur Kooperation mit dem Ausland auf.
Während der Biosimilar-Wettbewerb in Europa eine entscheidende Rolle bei der Erzielung erheblicher Einsparungen im Gesundheitswesen und der Erweiterung des Patientenzugangs zu wichtigen Medikamenten gespielt hat, bedeutet die sich ändernde Art zukünftiger Exklusivitätsverluste (LoE), dass der Wettbewerb und damit auch Einsparungen nicht immer garantiert sind.
Eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen, Leistungserbringern und Industrie und ein länderübergreifendes Vorgehen sind laut BAG gefragt, um die Medikamentenversorgung zu verbessern.
Seit gestern ist bekannt: Die Krankenkassen-Prämien steigen in 2024 im Durchschnitt um 8.7% – und wieder werden angeblich zu hohe Generika- und Biosimilarspreise dafür mitverantwortlich gemacht. Das ist nicht nur falsch, sondern auch unverantwortlich.
Der Einsatz von Biosimilars Medikamenten bleibt bescheiden und der Anstieg der Verschreibungen ist zu langsam.
Die Versorgungssicherheit bei Medikamenten ist eine Aufgabe von nationaler Tragweite. Entsprechend empfehlen die Experten des Intergenerika-Roundtables vom 14. September unisono die Einrichtung einer nationalen Task Force und betrachten eine Kooperation auf europäischer Ebene als unumgänglich.
In der neuesten Ausgabe des Prestige Business Magazins beleuchtet Dr. Lucas Schalch den Zusammenhang zwischen dem seit Jahren anhaltenden massiven Preisdruck auf Generika und Biosimilars und der zunehmend angespannten Medikamenten-Grundversorgung.
In der «Life Sciences»-Beilage der Basler Zeitung beleuchtet Dr. Lucas Schalch den Zusammenhang zwischen dem seit Jahren anhaltenden massiven Preisdruck auf Generika und Biosimilars und der zunehmend angespannten Medikamenten-Grundversorgung.
Geiz ist eben nicht immer geil – besonders, wenn es um die Gesundheit geht und Generika teilweise weniger kosten als Kaugummis.
Die in der Sonntagszeitung veröffentlichten Resultate der «Gesundheitsmonitor»- Umfrage überraschen aus mehreren Gründen: Generika unterliegen den genau gleichen Qualitätsvorgaben wie Originale.
Letzte Woche hat die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) getagt, worauf sich die folgende Medienmitteilung bezieht.
Rheumatologen verschreiben häufiger Biosimilars als Gastroenterologen oder Dermatologen. Das geht aus einer Untersuchung zum Verschreibungsverhalten von Adalimumab bei Patienten, die erstmals eine Behandlung beginnen – medizinisch als «naive Patienten» bezeichnet – hervor, die biosimilar.ch bei OFAC in Auftrag gegeben hat.
Pratteln, 6. Februar 2023 Die soeben publizierte Studie von bwa consulting, Bern unterstreicht eindrücklich die wachsenden Effizienzbeiträge der patentabgelaufenen Qualitätsarzneimittel. Dank Generika und Biosimilars konnten im Schweizer Gesundheitswesen 2022 nahezu 600 Mio. CHF eingespart werden.
moneycab.com, Bericht vom 06. Dezember 2022
«Intergenerika: Das Generika-Paradox – Vom Volk gefordert, von der Politik torpediert»
moneycab.com, Bericht vom 03. März 2023
«Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika, im Interview»
Ein interessanter Bericht zur Versorgungsproblematik: Soll noch jemand sagen, dass es keinen Zusammenhang zwischen tiefen Arzneimittel-Preisen und Versorgungsengpässen gibt!
Nach sechs erfolgreichen Jahren übergibt Axel Müller das Amt des Geschäftsführers an den erfahrenen Schweizer Pharma-Manager Lucas Schalch, der den Einsatz für Generika und Biosimilars als kostengünstige Alternativen zu Originalpräparaten fortsetzen wird.
Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, sogenannte Biologika, verursachten 2021 rund einen Viertel der Medikamentenkosten zu Lasten der obligatorischen Krankenversicherung.
Durch zurückhaltende Verschreibungen von Biosimilars werden jährlich über 100 Millionen Franken an Einsparungen verpasst.
Im Jahr 2020 wurden wegen zurückhaltender Verschreibung von Biosimilars rund 100 Millionen Franken an Einsparungen verpasst. Das zeigt der erstmals veröffentlichte Biosimilar-Barometer Schweiz 2020.
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