An die Medien
Liestal (BL), 30. April 2015
Schweizer wollen keine Billigstmedizin – Bundesrat, schiesst mit neuen Preisregeln übers Ziel hinaus
- Gestern beschlossene Preisregeln für Medikamente führen zu einer zu starken Ab- hängigkeit vom Ausland und berücksichtigen Kaufkraftunterschiede nicht.
- Fehlende Symmetrie bei der Anpassung an Wechselkursschwankungen widerspricht jeglichem Rechtsgefühl.
- Preissysteme, die zu einer eingeschränkten Wahlfreiheit führen, wie die angekündig- ten Festbeträge, werden von der Bevölkerung ebenso abgelehnt wie von Ärzten und Apothekern.
Die von den Intergenerika-Mitgliedern vertriebenen Medikamente unterliegen zwar keinem direkten Auslandpreisvergleich, sie sind aber indirekt von den daraus resultierenden Preissenkungen der jeweiligen Vergleichspräparate betroffen. Deshalb lehnt auch Intergenerika die gestern publizierten Regeln ab, weil sie zu einer viel zu starken Abhängigkeit von Ausland führen und die Besonderheiten des Binnenmarktes in keiner Weise berücksichtigen. Dazu zählen Unterschiede bei Kaufkraft und Marktgrösse, vergleichsweise hohe Eintrittsbarrieren eines nicht-EU Landes und die hohen Ansprüche von Medizinalpersonen und Patienten an die Versorgungsqualität.