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Preisvorteil der Biosimilars

Sparpotenzial

Preisvorteil der Biosimilars

Obwohl sie im Vergleich zu Generika komplexer in der Herstellung sind, eine aufwändigere Zulassung erfordern und kleinere Therapiegebiete abdecken, bieten Biosimilars grundsätzlich einen klaren Preisvorteil gegenüber den jeweiligen Vergleichspräparaten der Orginalhersteller

Mit der ansteigenden Verbreitung von Biosimilars sind auch in der Schweiz Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe realistisch. Mit dem «Biosimilar Barometer» untersucht Intergenerika periodisch die Marktdurchdringung der gängigen Biosimilars. 

Beteiligung der Versicherten

Selbstbehalt

Der Bundesrat hat ab 01.01.2024 den sogenannten «erhöhten Selbstbehalt» bei Arzneimittel von 20% auf 40% erhöht. Diese Erhöhung soll die Verwendung von Generika und Biosimilars fördern und damit zur allgemeinen Gesundheitskostendämmung beitragen.

20%-70% günstiger als Original

Wie entstehen die Biosimilars-Preise?

Die Preise der Originalpräparate werden bei Ablauf ihres Patentes einer Preisüberprüfung unterzogen. Diese Preisüberprüfung führt in den allermeisten Fällen zu einer Preissenkung des Originals. 

Der Preis der Biosimilars richtet sich nach dem Preis der Schweizer Originalpräparate nach deren Preisanpassungen zum Ausland und einem Vergleichspräparat aus der Spezialitätenliste. Somit besteht für Schweizer Biosimilars ebenfalls ein indirekter europäischer Preisvergleich. Bei Markteintritt müssen Biosimilars in der Schweiz zwischen 20% und 70% günstiger sein (je nach Umsatzvolumen) als das betreffende Originalpräparat.

Preisbildung im Ausland

Warum sind Schweizer Biosimilars-Preise nicht mit jenen aus dem Ausland vergleichbar?

Trotz der Orientierung bei der Preisbildung von Schweizer Biosimilars am internationalen Preisniveau ist ein direkter Preisvergleich mit dem Ausland nicht sinnvoll

  • Erstens sprechen wir hier von einem kleinen (keine Skaleneffekte) komplexen (spezifische lokale Zulassung und Freigabe, Dreisprachigkeit) Markt und 
  • zweitens ist das Schweizer Gesundheitssystem mit ausländischen Systemen grundsätzlich nicht vergleichbar. 

So unterscheiden sich die Schweizer Preisfestlegungsmechanismen diametral von denen im Ausland. Es hat sich gezeigt, dass im nahen Ausland verschiedene Ansätze zur Preisbildung die Arzneimittelpreise in wirtschaftlich bedenklich tiefe Bereiche getrieben haben. Diese Situation hat den deutschen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit Blick auf die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu folgender Aussage bewogen: «Wir haben es mit der Ökonomie zu weit getrieben». Gerade bei Generika haben selbst kleinste Unterschiede beim Einkauf oft gravierende Folgen. (Quelle: APOTHEKE ADHOC, 30.11.2022).

Eine weitere Eigenheit des lokalen Marktes ist die Tatsache, dass Schweizer Patienten:innen und Ärzt:innen hohe Erwartungen an die Auswahl an Medikamenten haben. Entsprechend wird vom Gesetzgeber in der Schweiz verlangt, dass Nachahmermedikamente in den gleichen Packungsgrössen und Dosierungen wie das Original angeboten werden müssen. Diese Vielfalt hat ihren Preis. So kommt es vor, dass für gewisse Medikamente und Packungen mit geringer Nachfrage, aufgrund von minimalen Liefermengen zum Zeitpunkt wo das Verfallsdatum erreicht ist, grössere Mengen vernichtet werden müssen.

Ebenso sind die Anforderungen des Schweizer Marktes an Qualität und Sicherheit sehr hoch. Aus diesem Grund werden nur Arzneimittel angeboten, die von Swissmedic für den Schweizer Markt zugelassen und freigegeben werden.

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