
Mit Nachahmerpräparaten liessen sich Millionen einsparen. Axel Müller, Geschäftsführer der Generika-Vereinigung, sagt, wieso dies nicht geschieht und warum tiefere Preise nicht zum Ziel führen.
Axel Müller, die Pharmabranche warnt entweder vor dem Bedeutungsverlust des Forschungsstandorts Schweiz oder beklagt den Preiszerfall bei den Medikamenten. Warum das Gejammer?
Ach was, wir jammern überhaupt nicht. Wir machen bloss darauf aufmerksam, dass die Wertschöpfung, welche die Pharmaindustrie schafft, nicht vom Himmel fällt. Und dass wir Generikahersteller zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen schon viel beigetragen haben.
Nun wehren Sie sich abermals – gegen das Referenzpreis-Modell für patentabgelaufene Arzneimittel. Weshalb sind Sie gegen Höchstbeiträge für die Erstattung von Medikamentenpreisen durch die Krankenkassen?
Ganz einfach, weil die Menschen in der Schweiz keine Einschränkung der Wahlfreiheit wollen. Es wäre einfach unsozial, müsste der Patient den Differenzbetrag aus der eigenen Tasche zahlen, wenn nicht das günstigste Medikament zur Anwendung kommt.
Quellenangabe: Luzerner Zeitung