Generika und Biosimilars in 2022 mit rekordhohen Beiträgen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen

Generika und Biosimilars in 2022 mit rekordhohen Beiträgen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen

Pratteln, 6. Februar 2023 Die soeben publizierte Studie von bwa consulting, Bern unterstreicht eindrücklich die wachsenden Effizienzbeiträge der patentabgelaufenen Qualitätsarzneimittel. Dank Generika und Biosimilars konnten im Schweizer Gesundheitswesen 2022 nahezu 600 Mio. CHF eingespart werden. Generika alleine leisten dank direkter und indirekter Einsparungen schon seit Jahren einen Sparbeitrag von über einer Milliarde Franken jährlich. Die Studie weist aber auch darauf hin, dass die Effizienzgewinne bedeutend höher hätten ausfallen können, wenn anstelle der teureren Originalmedikamente konsequent Generika und Biosimilars verschrieben worden wären.

Wie die aktuelle Marktstudien «Effizienzbeitrag der Generika» und «Biopharmazeutika und Biosimilars» von bwa consulting, Bern aufzeigen, erfreuten sich Generika und Biosimilars im vergangenen Jahr einer wachsenden Beliebtheit in der Bevölkerung. Die Erhebungen kommen zum Schluss, dass sowohl der Generika- wie auch der Biosimilars-Markt überdurchschnittlich gewachsen sind und somit das Gesundheitswesen finanziell nachhaltig entlastet haben. „Dieses eindrückliche Marktwachstum widerspiegelt die dynamisch zunehmende Akzeptanz dieser preiswerten und qualitativ hochwertigen Medikamente in der Schweizer Bevölkerung“, freut sich Dr. Lucas Schalch, Geschäftsführer Intergenerika. „Diese Entwicklung ist auch als ein Vertrauen in die Schweizer Generika-Industrie zu werten, die seit vielen Jahren einen zentralen Beitrag zur sicheren, qualitativ hochstehenden und günstigen Medikamentenversorgung leistet.“

Mit patentabgelaufenen Medikamenten nachhaltig Kosten sparen

Die Studie weist aus, dass durch Generika und Biosimilars in 2022 nahezu 600 Mio. CHF direkte Einsparungen erzielt worden sind.“ „Das dynamisch steigende Marktwachstum ist sehr erfreulich. Es gibt aber noch Luft nach oben“, bestätigt Lucas Schalch. Bezüglich Marktanteile nach Wert und Volumen kommt die Generikaquote in der Schweiz nicht an jene der meisten übrigen europäischen Länder heran. Im Schweizer Markt besteht für Generika noch ein nicht ausgeschöpftes Einsparpotential von 198 Mio. CHF. Für Biosimilars liegt dieses Potential bei weiteren 62 Mio. CHF. 

EDI/BAG gefährden funktionierendes System und Versorgungssicherheit 

Während Generika und Biosimilars im Rahmen des bestehenden Systems seit Jahren nachweislich einen nachhaltigen und signifikanten Beitrag zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen leisten und ein breit abgestützter Vorschlag zur weiteren Senkung der Medikamentenkosten vorliegt, verzögert das EDI/BAG über den Verordnungsweg dessen Einführung mit einem Gegenvorschlag, der die Versorgungssicherheit aufs Spiel setzt und potentiell zu Mehrausgaben führen würde. Sowohl National- als auch Ständerat hingegen haben diesen Vorschlag jüngst zurückgewiesen und das EDI/BAG gebeten, mit den Marktteilnehmern eine realistische Lösung auszuarbeiten. „Die Situation in europäischen Ländern, wo das Billigstprinzip zur besorgniserregenden Gefährdung der Medikamentengrundversorgung geführt hat, sollte dem EDI/BAG als mahnendes Beispiel dienen. Auch heute schon haben Fachpersonen in der Schweiz mit Lieferproblemen bei teilweise lebensnotwendigen Medikamenten zu kämpfen. Die Politik des EDI/BAG gefährden diese Lage nur noch weiter.“ sagt Lucas Schalch. 

Schweizer Bevölkerung fordert Generika und Biosimilars

Ungeachtet dieser Diskussionen erfreuen sich die patentabgelaufenen Medikamente einer wachsenden Popularität in der Schweizer Bevölkerung. Die hohe Beliebtheit wurde jüngst in einer von santésuisse, einem der beiden Branchenverbände der schweizerischen Krankenversicherer in Auftrag gegebenen Studie bestätigt: Mit Blick auf die kostendämpfenden Massnahmen befürworten demnach 94% der Befragten die Einführung einer Generika-Pflicht. „Alle Marktteilnehmer sind jetzt im Sinne einer weiteren Kostendämpfung gefordert, die Generika- und Biosimilars-Quote aktiv zu fördern“, schliesst Dr. Lucas Schalch.

Stabwechsel in der Intergenerika-Geschäftsführung: Lucas Schalch folgt auf Axel Müller

Stabwechsel in der Intergenerika-Geschäftsführung: Lucas Schalch folgt auf Axel Müller

Pratteln, 7. Oktober 2022 Nach sechs erfolgreichen Jahren übergibt Axel Müller das Amt des Geschäftsführers an den erfahrenen Schweizer Pharma-Manager Lucas Schalch, der den Einsatz für Generika und Biosimilars als kostengünstige Alternativen zu Originalpräparaten fortsetzen wird.

Am 1. November erfolgt der von langer Hand geplante Führungswechsel an der Spitze von Intergenerika. Nach sechs erfolgreichen Jahren in der Geschäftsführung des Branchenverbands hat sich Dr. Axel Müller entschlossen, sein Amt niederzulegen und sich nach einer Übergangsperiode von drei Monaten anderen Aufgaben zu widmen. Intergenerika Präsident Thomas de Courten: „Im Namen der Verbandsmitglieder danke ich Axel Müller für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Unter seiner Führung konnte der Stellenwert von Generika und Biosimilars als kostengünstige Alternativen zu Originalpräparaten stark ausgebaut werden. Sein grosser Verdienst liegt in der Abwendung eines für die Patientinnen und Patienten schädlichen Referenzpreissystems für Generika in Zusammenarbeit mit zentralen Akteuren des Gesundheitssystems. Gleichzeitig begrüsse ich Lucas Schalch als neuen Geschäftsführer. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm als ausgewiesenen Experten und gestandenen Manager den richtigen Nachfolger gefunden haben. “Axel Müller: „Ich danke dem Vorstand und den Mitgliedern für das Vertrauen und die erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Aufgabe hat mich mit Freude erfüllt. Meinem Nachfolger wünsche ich einen erfolgreichen Start und viel Erfolg im Einsatz für die Belange von Generika und Biosimilars im Sinne der Schweizer Patientinnen und Patienten.“

Für die operative Leitung des Verbands konnte mit Dr. Lucas Schalch ein erfahrener Manager und MBA-Absolvent mit strategischem Leistungsausweis gewonnen werden. Die Erfolgsbilanz des mehrsprachigen Schweizers umfasst General Management-Positionen mit voller P&L- und Führungsverantwortung. Er war zuständig für die erfolgreiche Einführung mehrerer innovativer Therapien in der Schweiz.

Zuletzt war der promovierte Veterinärmediziner als Country Manager im Dienste des Pharma-Unternehmens Daiichi Sankyo Switzerland tätig. „Die Leitung eines Branchenverbands ist eine neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, sagt Lucas Schalch. „Gerade angesichts der Notwendigkeit, die Gesundheitskosten zu senken will ich mich zusammen mit den Verbandsmitgliedern und im Schulterschluss mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens mit aller Kraft für die Ausweitung der Marktanteile von Generika und Biosmiliars einsetzen.“